Fortsetzung Die zauberhaften Marillenknödel

 

So landet Emma in einer Autowerkstatt. Hier wird gerade einem großen, blauen Auto der Reifen gewechselt. Der Mechaniker sucht gerade den neuen Reifen, da erblickt er die sich nähernde Emma und will sie sofort schnappen. Stellt euch nur vor, er hält sie tatsächlich für einen Autoreifen! Emma lässt einen spitzen Schrei los, und der Mechaniker lässt, mächtig erschrocken, seine Hand wieder sinken. Emma flieht. Er blickt ihr verwirrt nach. Sie kugelt wieder zurück zur Einfahrt und weiter die Straße entlang.

 

 

Einstweilen ist Lisa in einem Wohnhaus gelandet. Über die offenstehende Haustür ist sie im Vorzimmer und schließlich im Badezimmer angekommen. Dort hüpft sie auf das Waschbecken und will sich gerade eine kleine Erholungspause gönnen, als ein kleiner Junge angelaufen kommt, der sich die Hände waschen will. Er dreht den Wasserhahn auf und schnappt nach der Seife, oder besser gesagt, nach Lisa! Im letzten Augenblick kann sie ihm noch entkommen, indem sie sich wagemutig vom Waschtisch in die Tiefe plumpsen lässt. Der Junge sieht erstaunt seiner fliehenden, vermeintlichen Seife nach. Dann wendet er sich schulterzuckend wieder dem Wasserhahn zu. Seife zu nehmen, ist ohnehin ein unnötiger Aufwand, denkt er sich beim Hände abwischen.

 

 

 

Alena ist auf einem Bauernhof gelandet. Die Hühner haben dort so fröhlich gegackert, dass sie kurzerhand über den Zaun gehüpft und mitten im Misthaufen gelandet ist. Schnell kullert sie wieder herunter und legt sich gemütlich ins weiche Gras. Dort muss sie eingeschlafen sein. Sie wacht erst wieder auf, als sie die Stimme der Bäuerin hört: „So, ein Ei brauche ich noch für meinen Kuchenteig!“ Und die Bäuerin schnappt genau in ihre Richtung! Schnell nimmt Alena die Beine in die Hand und läuft davon. Die Bäuerin sieht ihr erstaunt nach und kratzt sich fragend an der Nase.

 

 

 

Auch Olaf ist es nicht viel besser ergangen. Er ist bei einer reichen Frau gelandet, die soeben eine wertvoll aussehende Schatulle öffnet. Darin schillert eine hübsche Kette mit weißen Perlen. Olaf legt sich, nichtsahnend, schnell zu den Perlen dazu. Er hält dies für ein großartiges Versteck. Aber die Frau erkennt sofort, seinen edlen Charakter, so wird er es später berichten. Sie ist ganz begeistert über die wunderbare Größe und herrliche Farbkraft dieser vermeintlichen Perle und will die Kette sofort um den Hals legen. Sie schnappt nach der größten Perle, aber da ist Olaf schon aus der Schatulle auf den Boden gehüpft und rennt so schnell er kann.

 

 

 

Die Knödel landen also allesamt wieder auf der Landstraße. Sie purzeln weiter und überschlagen sich und landen schließlich am Ende der steilen Straße, vereint, in einem Schlagloch. Mühsam rappeln sie sich, eines nach dem anderen, hoch. Jakob sieht als erster das auf geheimnisvolle Weise einladend wirkende Haus, das hier ganz einsam und allein steht.

 

 

 

Die Knödel, die nun schon vorsichtiger in ihren Erkundungen geworden sind, beschließen, sich anzuschleichen. Sie nähern sich vorsichtig dem Haus, genau in dem Augenblick, als jemand von innen die Eingangstüre öffnen möchte. Schnell hüpfen sie alle in die glücklicherweise direkt vor dem Haus platzierte Schachtel. Keinen Augenblick zu spät, denn schon wird die Tür mit Schwung aufgerissen und ein geheimnisvoll wirkender Mann tritt heraus. Er schnappt sich auch gleich die Schachtel, in der sich die Marillenknödel zitternd aneinander festklammern.

 

Fortsetzung folgt nächsten Dienstag